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Wusstest du…? Was ist Maskingfluid?

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Hast du dich schon oft gewundert, wie es die Künstler auf ihren Watercolor Bildern schaffen die hellen Bereiche so wunderbar von den farbigen abzugrenzen? Für mich war das lange Zeit ein Rätsel und ich habe mich mitunter sehr abgemüht, die Weißräume zu erhalten. Und, bin allzuoft daran gescheitet. Mensch, war das dann frustrierend.

Da kam es beinahe einer Erleuchtung gleich, als ich das erste mal in einem Video von einem Künstler sah, wie er eine Art Schutzschicht auf sein Papier auftrug. BÄM. Das ist also das Geheimnis: Maskingfluid.

Und damit nicht genug, mir erschloss sich plötzlich eine neue, spannende Möglichkeit. In der Welt des Watercolor Malens gibt es ja einige Techniken, die sich nutzen lassen, um interessante Effekte und Farbkombinationen zu erreichen. Und eben eine solche, ist die Masking-Technik und dafür benötigt man Maskingfluid. Zeit also, dir ein bisschen was über die Wunderflüssigkeit und ihre Anwendung zu erzählen. Let’s go, heyho.

Ein erster Überblick: Maskierflüssigkeit

Da es so hilfreich sein kann, möchte ich dir ans Herz legen, dich ein wenig mit dem Thema Rubbelkrepp auseinanderzusetzen. Mal ganz grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Maskingfluid verwendet wird, um kleine oder auch große Flächen auf dem Papier abzudichten. Damit sie geschützt sind und während des Malprozesses nicht von Farbe berührt werden. So können besonders helle, weiße oder sehr präzise Details herausgearbeitet werden.

Maskingfluid ist eine eher etwas dickflüssige Substanz, die oft mit einem Pinsel auf die zu schützenden Bereiche des Papiers aufgetragen wird. Meistens geschieht das bevor mit Watercolor oder anderen Materialien aus der Watercolor-Malerei gearbeitet wird. Der Effekt besteht darin, dass der unbedeckte Teil des Papiers frei von Farbe bleibt und somit als Weißraum dient.

Ein florales Monogram, bei dem der Buchstabe mit Rubbelkrepp geschützt war.

Wozu soll das gut sein?

Durch die Verwendung von Maskingfluid kannst du verschiedene Effekte und Farbkombinationen erzielen. Zum Beispiel kann du das Fluid auf Papier auftragen, um geometrische Formen oder interessante Muster zu erstellen, die durch die Farben geschützt und erhalten bleiben. Dies ermöglicht dir beim malen, verschiedene Farbebenen zu schaffen und interessante Kontraste zu erzeugen. Durch das Maskieren von Bereichen des Papiers kann auch ein subtiler Ton-in-Ton-Effekt erzielt werden, indem Maskingfluid auf Bereiche aufgetragen wird, die später mit leichteren Farbschichten bedeckt werden sollen.

Weißraum schützen und erhalten

Durch die Verwendung von Maskingfluid kann der Weißraum selbst wunderbar als gestalterisches Element genutzt werden. Ein großer Teil der Schönheit der Watercolor-Malerei kommt aus dem Weißraum, der als Kontrast zur Farbe dient und dem Auge eine Pause gibt. Der Weißraum kann als Hintergrund verwendet werden, um einen visuellen Kontrast zu den Farben zu erzeugen oder um bestimmte Bereiche des Bildes zu betonen.

Wenn du dir Bilder, die mit Watercolor gemalt wurden ansiehst, dann bemerkst du recht schnell, dass der unbemalte Weißraum ein wichtiger Bestandteil der Watercolor-Malerei ist. Durch die Verwendung von Maskingfluid und die damit bewusste Platzierung des Weißraums als gestalterisches Element erhöht sich das visuelle Engagement und verleiht dem Bild seine besondere Wirkung.

Hallo, mein Name ist

Maskingfluid hat viele Namen und ist unter anderem auch bekannt als Abdeckflüssigkeit, Rubbelkrepp, Maskierflüssigeit oder Wischflüssigkeit.

Wie verhält sich die Flüssigkeit?

Nach dem Auftragen auf die zu schützenden Bereiche bildet sie eine abweisende Schicht auf der Oberfläche des Papiers. Meistens trocknet die Flüssigkeit recht schnell (für mich hin und wieder zu schnell) und verbleibt sozusagen selbstklebend auf dem Papier.

Hier siehst du einen Ausschnitt meines Kurses „Florales Monogramm“, darin habe ich den Buchstaben mit blauer Maskierflüssigkeit geschützt.

Wann und wie wird Maskingfluid verwendet?

Wie schon erwähnt, kann Maskingfluid verwendet werden, um bestimmte Bereiche auf dem Papier abzudichten, damit sie später von Farbe nicht berührt werden. Zu den typischen Anwendungsbereichen gehören das Abdecken von weißen Stellen oder Glanzlichtern und das Erstellen von Formen oder Linien, die inmitten von feuchten oder nassen Farben liegen. Zudem kannst du auch bereits gemalte Bereiche, die du vor weiterer Farbe schützen möchtest damit abdecken.

Um Maskingfluid zu verwenden, benötigst du lediglich einen Pinsel oder einen Applikator. Damit trägst du eine dünne (zugegeben, ich trage oft eine dicke) Schicht an den entsprechenden Stellen auf. Wenn das Maskingfluid vollständig getrocknet und eine feste Oberfläche gebildet hat, kannst die anderen Bereiche auf dem Papier mit Farbe bedecken.

Welche Arten von Maskingfluid gibt es?

Wie so oft, hat auch bei diesem Thema jeder seine Vorlieben in der Anwendung, entsprechend gibt es auch viele verschiedene Arten von Maskingfluid. Einige Arten von Maskingfluid sind beispielsweise dickflüssiger und damit etwas schwerer auf das Papier aufzutragen, verbleiben dann aber fein träge an Ort und Stelle. Andere sind eher dünnflüssig und aufgrund ihrer Konsistenz dann schon etwas schwieriger auf dem Bereich des Papiers zu halten, auf dem sie aufgetragen werden.

Ein weiterer Faktor, den du bei der Auswahl des für dich richtigen Maskingfluids berücksichtigen solltest, ist die Farbe. Einige Rubbelkrepp sind farblos, während andere eine leichte Tönung (oder auch richtig quietschig, wie das Babyblau von Schmincke) aufweisen, sodass sie beim Auftragen besser sichtbar sind. Hier kommt es vermutlich darauf an, wie sehr dich eine solche Farbe beim malen irritiert. Ich selbst verwende gern die blaue Flüssigkeit, damit sehe ich, ob ich wirklich alle Details erwischt habe.

Mein Tipp für dich:

Kauf dir klare Maskierflüssigkeit. Fülle dir die Menge, die du gerade benötigst ab. Und gib einem klitzekleinen Tropfen der Farbe, die du in deinem Bild vorrangig nutzen wirst hinzu. 

É voilà: du siehst deine maskierten Bereiche, wirst aber nicht von einer knalligen Farbe irritiert.

Jetzt mal Butter bei die Fische

Maskingfluid hat Vor- und ein paar Nachteile, die du bei der Verwendung berücksichtigen solltest. Ein großer, ja, eigentlich ja DER Vorteil von Maskingfluid besteht darin, dass es dich in die Lage versetzt, sehr präzise und perfekte Details und Bereiche zu schaffen. Denk nur an: Schnurrhaare, Augenglanz, Wasserglitzern, you name it.

Es kann auch den Prozess des Malens vereinfachen, wenn es darum geht, helle oder weiße Details auf dem Papier zu erhalten, während du mit vollen Pinselstrichen deinem Flow folgst.

Eine der größten Herausforderungen bei der Verwendung von Maskingfluid ist jedoch, dass es (wenn du die transparente Version bevorzugst) schwer zu sehen oder aufzutragen sein kann, da das Maskingfluid auf der Oberfläche des Papiers schwer zu erkennen ist. Außerdem sind einige Maskingfluids recht klebrig und es kann schwierig sein, sie vollständig und rückstandslos von deinem Papier zu entfernen, besonders, wenn du es längere Zeit auf dem Papier belässt. Was ja schon gut sein kann, denn manchmal tut sich nach einer kleinen kreativen Auszeit nicht direkt die nächste Zeitinsel auf. Oder, das Bild selbst bedarf einfach etwas mehr Zeit.

Eine Frage der Ehre?

Mitunter scheint die Nutzung von Maskierflüssigkeit für einige Künstler eine Frage der Ehre zu sein, daher ist für sie Maskierflüssigkeit ein NoGo und sie sehen von der Verwendung gänzlich ab. Ihr Anspruch ist es, die Weißräume durch das Weglassen der Farbe selbst zu erhalten.

Andere Künstler wiederum bevorzugen es stattdessen, den Papiergrund mit einem Klebeband (zum Beispiel Masking Tape) oder einem anderen Material abzudecken, das nicht auf dem Papier klebt und es schneller und einfacher ermöglicht, Farbe und Details hinzuzufügen.

Und, wiederum noch mal andere Künstler setzen auf den Einsatz weißer Watercolor Farbe, Guache, oder einen Stift. Ich finde es klasse, dass es so viele Möglichkeiten gibt, das mitunter echt herausfordernden Thema Weiß anzugehen. Zum Glück ist hier ja wirklich jeder frei in seiner Wahl.

Ran an die Pinsel!

Ich hoffe, dass dir mein Artikel einen guten Überblick auf das Thema Maskingfluid beim Malen mit Watercolor gegeben hat. Auch wenn es anfangs herausfordernd sein kann, Rubbelkrepp zu verwenden, kann es deine Malerei auf die nächste Stufe bringen und helfen, unglaubliche und präzise Details hervorzuheben. In jedem fall möchte ich dir empfehlen, es einfach einmal auszuprobieren. Viel Spaß beim Erkunden und Experimentieren mit dieser großartigen Möglichkeit!


Wie war das? Prima? Dann lies doch weiter!

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